Freitag, 9. Oktober 2015

Voices for Refugees am 3. Oktober 2015 in Wien

Für einen guten Zweck fand am 3. Oktober 2015 das Solidaritätskonzert Voices for Refugees am Heldenplatz in Wien statt. Ich wusste schon im Vorfeld, das wirklich viel los sein wird, also habe ich mich dementsprechend vorbereitet, dennoch war es beim Reingehen wirklich heftig- nur Menschen und man wusste nicht wo man hin gehen kann um mehr Platz zu haben. Aber ich denke, das lag einfach am Eingangsbereich. Wenn man sich mal in die Mitte vorgedrängelt hatte, hatte man auch mehr Platz. Es waren um die 100.000 Menschen da. Und dafür war es auch überraschend friedlich.

Es fanden den ganzen Nachmittag bis in die Nacht über Konzerte statt. Zwischendurch gab es Reden, Videoeinblendungen (z.B. The Train, sehr stark), Flüchtlinge kamen zu Wort und auch unser Bundespräsident Heinz Fischer hat eine kurze Ansprache gehalten. Ich möchte mich hier im Blog, da hier ja die Musik im Fokus steht auf die Konzerte konzentrieren die ich gesehen habe.
Erwähnenswert ist noch die Schweigeminute die abgehalten wurde. Beeindruckend, wenn 100.000 Menschen einfach mal still sind.

Soap & Skin
Eine Österreicherin mit einer fantastischen Stimme. Ihre Songs waren kraftvoll und stimmungsvoll. Man hat das Gefühl, sie wollte wirklich eine Message vermitteln und hat das auch geschafft. Nichts zum Mittanzen, nichts zum daheim hören, eher etwas Starkes, was man sich live gibt.

Conchita Wurst
Conchita sang 2 Songs. Einen kannte ich aus dem Radio. Ich fand es spannend sie mal live performen zu sehen, diese Chance hatte ich bisher noch nicht. Es ist definitiv nicht meine Musik, muss ich zugeben, aber ihre Stimme ist schon stark.

Zucchero
Ich konnte mit dem Namen vorher gar nichts anfangen, dann kam ich doch drauf dass ich die Songs kannte! Sehr bekannt, vermutlich von den ganzen Ö3 Sessions die man beim Autofahren manchmal durchmacht ;) Aber live kam er richtig gut rüber. Bei einem Lied hatte er auch einen Kinderchor dabei

Bilderbuch
Ich kannte die tatsächlich vorher nicht! Ich hätte es nur vage Indie-Rock zuordnen können was auch irgendwie stimmt, aber sie machen auch so Cross-Overs. Maschin und Schick-Schock haben es mir sofort angetan. Der Sänger ist unglaublich charismatisch, sowas mag ich. Er hatte die Menge sofort unter Kontrolle. Ich glaube da will ich mir mal ein gesamtes Konzert ansehen.

Die Toten Hosen
Das war natürlich was besonderes. Zwar hat Campino den Namen unseres FPÖ-Hass-Objekts #1 falsch ausgesprochen, aber das werd ich ihm verzeihen, denn sie haben Madelaine (aus Lüdenscheid) gespielt, das habe ich so gehofft. Ansonsten kann ich nur sagen, dass der Gig kurz aber heftig war. Mit Pogen und allem drum und dran.  Europa fand ich richtig bewegend, dieses Lied trifft die ganze Flüchtlingssituation sehr gut, es ist traurig und dramatisch. Schrei nach Liebe durfte natürlich auch nicht fehlen. Also die Setlist ließ nichts missen, sogar Tage wie diese, wo Campino auch verbot dass die FPÖ diesen Song für ihre Parteiveranstaltungen nutzen darf. Tolle Message.

Dann ging es übrigens friedlich nach Hause. "You'll never walk alone"!

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